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02.03.2017 

Marco Rima 

«Just for Fun» 

Das beste aus 37 Jahren

Premiere

Volkshaus Zürich 

Es ist 37 Jahre her als Marco Rima seine Kariere als Kabarettist startete. Emil Steinberger oder Loriot waren seine grossen Vorbilder. Beiden zollt er heute noch grossen Respekt und orientiert sich an ihrem Können, um das Publikum herzhaft zum Lachen zu bringen 

In der Vergangenheit hatte Marco Rima aber auch mit eigenen Figuren wie «s Fudi vo geschter», eine Parodie auf die Märchenerzählerin Trudi Gerster und seinem grossen Talent Leute zu unterhalten, grosse Erfolge zu recht gefeiert.
Am 2. März, war die Premiere von seinem Best of Programm «Just for Fun — Das Beste aus 37 Jahren» im Volkshaus Zürich. Im Publikum sassen unter anderem auch seine Band aus früheren Programmen oder der Bauchredner Kliby mit seiner Gattin. Caroline musste zu Hause bleiben. Sie hätte immer nur drein geredet, wie Kliby mit einem schelmischen Grinsen erklärte. 

Auch der Musiker und frisch gebackener «Swiss Music Award» Gewinner Trauffer mischte sich ins Publikum. 

Rima selbst marschierte kurz vor der Vorstellung an mir vorbei, sagte kurz Hallo, bevor er hinter der Bühne verschwand, um sich vor zubereiten. Die Anspannung merkte man deutlich. Auch nach so vielen Jahren ist also ein grosser Kabarettist, oder eben im Neudeutsch Comedian angespannt und ein wenig nervös. 

Als das Licht aus ging und er auf der Bühne stand war der Schalter in seinem Kopf aber auf Action gestellt. Rima’s Präsents ist von der ersten Sekunde spürbar. Eine perfekte One Man Show halt. 

Anders als bei seinen vorgängigen Programmen, die ich gesehen habe, liess er auch hinter die Kulissen blicken. Er erzählte aus dem Nähkästchen, wie seine Nummern entstanden sind. Seine Erzählweise war immer spannend und mit einer kleinen Pointe versehen. 

Wie anfangs erwähnt, ist Emil Steinberger ein grosses Vorbild von Marco Rima. Aus diesem Grund spielte er Emils Nummer «Der Tafel Major». Natürlich war es ein gesunder Mix aus Emils Art, den Leuten einen Spiegel der Gesellschaft vors Gesicht zu halten und der so typischen Mimik von Marco Rima. Der Sketsch funktionierte wie erwartet und bekam einige Male Szenenapplaus. 

Der Kabarettist und ehemalige Primarlehrer, er unterrichtete die 1. und 2 Klasse in Cham/ZG, Rima, hat in seiner langen Kariere auch drei Musical gemacht. Deshalb waren seine Lieder zwischen seinen Sketschen eine Willkommene Abwechslung und liessen das Publikum durch atmen. Die erste musikalische Nummer erzählte die Geschichte von ihm als sechs jähriger Junge. 

Leider hatte ich etwas mühe mit dem verstehen der Texte, da die Stimme auch bei den weitern musikalischen Darbietungen nicht so sauber abgemischt waren. 

Der gesprochene Teil war akustisch sehr gut zu verstehen. 

Die Stimmung im Premiere - Publikum war sehr gut. Es gab immer wieder grossen Szenenapplaus und natürlich wurde herzhaft gelacht. 

Rima blieb für einmal genau in seiner Rolle und verzichtete bis auf wenige Ausnahmen auf Interaktionen mit seinen Gästen.
Mit «Just for Fun» bringt Marco Rima sein reifstes Program auf die Bühne. Sein Level an Pointen muss man diesmal nur selten unter der Gürtellinie suchen. Eine Tatsache, die wahrscheinlich nicht nur mir sympathisch war. 

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