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11. Juli 2018

Steve Earle & The Dukes

Volkshaus Zürich

Steve Earle ist eine US-Amerikanische Legende in der Country-Szene. 

Doch zuerst wurde das Publikum im Zürcher Volkshaus mit The Mastersons einem Duo aus Brooklyn (New York) auf den  Abend eingestimmt.

 

Chris Masterson (Gitarre und Gesang) und seine Frau Eleanor Whitmore (Geige, Gesang und Tenorgitarre) erzählen in ihren Lieder von den vielen Reisen quer durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Gemäss ihrer Website muss man die beiden nicht fragen, wo sie zuhause sind, sondern wo sie hingehen werden. Ihr Leben findet auf der Strasse, und in Hotels statt. Ein spannendes Leben auf Achse, welches sie musikalisch weitergeben.

Die Beiden sind nicht nur der Opening Act des Abend, Nach dem Konzert spielten sie in Steve Earle’s Band, The Dukes, gleich nochmals rund 100 Minuten weiter. 

Nach dem die Bühne hergerichtet war, betrat Steve Earle seinen Arbeitsplatz. Steve Earle sieht man seine Gesinnung und sein bewegtes Leben an. Er selbst bezeichnet sich als nicht Partei gebundenen Sozialist. Musikalisch ist er wie Bruce Springsteen beim arbeitenden Mann und Frau, der viel besungenen Working Class eben. 

Der 63 Jahre alte Mann verblüffte mit einer sehr facettenreichen und für einen Amerikaner aus dem Westen ungewöhnlichen deutlichen Stimme. Der Mix aus Country und Folk mit irischem Touch steuerte seines zu Abwechslung bei. Earle mit breitem Stirnband war gut drauf, sprach viel mit dem Publikum. Da an vielen Konzerten seiner Europatour der Saal bestuhlt war, entschied der Veranstalter kurzum ebenfalls den Saal zu bestuhlen. Viele Besucher/Innen nahmen die Sitzgelegenheit an und lauschten konzentriert der Musik. Andere wiederum bevorzugten es, auf der Seite zu stehen und das Tanzbein zu schwingen. Es entstand eine einzigartige Stimmung die für alle passte. Gegen Schluss des Konzertes hielt es dann niemand mehr auf den Sitzen aus. Begeistert standen alle auf und applaudierten. Steve Earle und The Dukes überzeugten mit einem fast zwei Stunden langen Konzert ohne visuelle Effekte oder lange Pausen. Die Musik stand immer im Vordergrund. Nur einmal wurde es kurz politisch als er sich für den amerikanischen Präsidenten Donald Trump entschuldigte. Dies war dann aber schon das einzige Statement in diese Richtung. Nach zwei Zugaben war der Konzert-Marathon vorbei. Der Ausflug ins Country-Genre hat sich durchaus gelohnt. Die Musik gefiel mir sehr gut und die Stimmung war wie erwähnt ausgezeichnet. 

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