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15. Juni 2018 

Zurich Pride Festival

Kasernen Areal Zürich

Am Freitag durfte ich auf dem Zürcher Kasernen Areal am Pride Festival fotografieren. 

Ein farbenfrohes Fest der LGBT+ Community, aber der mehrtägige Event ist ebenfalls politisch motiviert. Es geht darum, für mehr Rechte (die Pflichten kommen dann automatisch) gleichgeschlechtlicher Paare einzustehen. 

Am Freitag stand aber das ausgelassene Feiern im Vordergrund. Den Anfang machte die US-Amerikanische Frauen Band Betty. Die vier Frauen setzten sich vor allem für die Rechte ihres Geschlechts ein. Mich erreichten sie musikalisch nicht. Der für meine Ohren immer gleiche Beat verleidete schnell. Grund genug, mich auf dem hinteren Teil des Kasernen Areals umzusehen. 

Auf der kleinen Politik- und Kulturbühne hielt eine junge Frau eine Rede oder besser einen Poetry Slam-Vortrag. Dabei ging es um nichts anders als um sie welbst und die Vorurteile, denen sie entgegen gestellt wird. 

Nach einer Weile spazierte ich weiter, vorbei an diversen ständen von Organisationen, die sich für lesbische Frauen und schwule Männer einsetzen und ihnen mit Rat und Tat in diversen Belangen wie zum Beispiel dem Coming-Out zur Seite stehen. 

 

Nach dem Spaziergang war die Bühne bereit für meinen persönlichen Höhepunkt, die Drag Queen Show. Wie so mein Höhepunkt? Ganz einfach, ich finde die Verwandlung faszinierend. Die Männer verwandeln sich im wahrsten Sinne des Wortes in eine andere Person. Alles übertrieben, aber hervorragend inszeniert. Bis jetzt habe ich so etwas noch nie gesehen. Kein Wunder mussten meine beiden Kameras Schwerstarbeit leisten. Mittlerweile wurde das Volk immer zahlreicher und vor der Bühne wurde es immer enger. Auch die Stimmung wurde immer besser. Bekannte Lieder wie Lady GaGa’s «Pokerface» wurden lautstark mitgesungen. Es war eine ausgelassene Party wie man es leider viel zu selten erlebt. 

Neben den Drag Queens performte der Solothurner Boylesque-Künstler Jeff van Phil. Höhepunkt seines Auftritts war der Teil mit dem Feuer. In den vordersten Reihen wurde es richtig warm als er die Flammen Richtung Bühnendach spuckte. Seine neue Nummer nennt Jeff «Fuck you Haters». Dem gibt es nichts hinzuzufügen. 

Nach der Drag Queen Show wurde die Bühne für Björn Again, die wohl weltweit beste ABBA-Coverband bereit gemacht. Das Quartett nahm sich vor ihrem Auftritt noch kurz Zeit für ein Meet & Greet, das für alle zugänglich war. Das Interesse war nicht sehr gross, so dass ich die Gelegenheit nutze und mit der Band aus Down Under ein Foto machte. 

Ihr Auftritt war schlussendlich wie erwartet sehr souverän. Wer Björn Again einmal gesehen hat war aber nicht besonders überrascht. Ich kann schon fast von einem Déjà-vu reden, die Choreographie glich sehr jener vor vier Jahren als ich die Australier das letzte Mal gesehen habe. 

Dem Publikum schien es zu gefallen, besonders die erste Reihe machte mächtig Stimmung und strahlten mit den Scheinwerfer um die Wette. 

Mein erster Ausflug an das Pride Festival in Zürich war in jeder Hinsicht eine tolle Erfahrung. 

Das Festival ist nicht nur für die LGBT+ Community, das Festival ist für alle Menschen ohne Vorurteile. Leider konnte ich nur am Freitag dabei sein, aber nächstes Jahr wird das hoffentlich anders sein.

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