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18. Mai 2017

Elvis in Concert 

Hallenstadion 

Zürich

Normalerweise bedient man sich an Floskeln wie, «das ist grosses Kino», wenn eine Band eine kreative Show dem Publikum präsentiert. 

Bei Elvis in Concert ist es «grosses Kino» im wahrsten Sinne des Wortes. Der King war zwangsläufig nur auf einer Leinwand zu sehen. Die Bühne des Hallenstadions Zürich war dennoch gut besetzt. Das nationale tschechische Philharmonie Orchester spielte Live zu der grossartigen Stimme von Elvis auf der Leinwand. 

Es waren die ruhigeren der rund siebenhundert Kompositionen die Elvis zu Lebzeiten geschrieben hatte. Die Stücke wurden perfekt arrangiert und dank der Originalaufnahmen hatte man wirklich das Gefühl, Elvis, dem King of Rock and Roll, ganz nahe zu sein. 

Rührend war der Auftritt von seiner Frau Pricilla Presley (Bild oben). Sie zeigte sich sichtlich gerührt, dass immer noch so viele Leute, es waren ca. 8'000 Besucher/innen anwesend, an ihrem Mann und seiner vielseitigen Musik Interesse hatten. Man spürte, dass die Schauspielerin das Vermächtnis von Elvis Presley aufrecht erhalten will. Nicht nur weil es eine sichere Einnahmequelle ist, sondern weil sie die Musik ihres Mannes immer noch bewundert und es so für die Nachwelt auch schützen will.

Nach ihrer Begrüssung wurden diverse langsamere Stücke gespielt, immer mit dem King auf der keinen LED Wand im Mittelpunkt. Mit der grossen LED Wand im Hintergrund wurde das Bild vorne besser in Szene gesetzt. Technisch gesehen war es einfach grosses Kino. Da stimmte wirklich alles.
Nach der Pause hatte Pricilla Presley nochmals einen Auftritt. Publikumsnah wollte sie von den Besucher/Innen wissen, welches ihr Lieblingssong Ihres Mannes sei. Leider war es sehr schwierig Leute zu finden, die der englischen Sprache mächtig waren. Charmant und auch sehr gekonnt überspielte sie die peinlichen Momente, in denen die Gefragten einfach Bahnhof verstanden. Es waren aber auch die Momente in denen herzhaft gelacht wurde.
Nach der kleinen Fragerunde erzählte Pricilla einiges aus dem Privatleben. Auf der grossen Leinwand wurden zudem Bilder und Video Ausschnitte aus dem Privatarchiv gezeigt. Natürlich wurde es kurz laut als man den Kuss bei der Hochzeit der beiden sah. Mit einem Lachen fügte sie an, dass Elvis ein guter Küsser war. Dieser Blick hinter das Privatleben des Superstars war der emotionale Höhepunkt des Abends und sicher nicht ganz erwartet.

Danach, und der Zeitpunkt war schlicht perfekt, war Zeit für Rock ’n’ Roll. Bei «Hound Dog» und weiteren Klassikern gab es für das sonst sehr zurückhaltende Volk kein Halten mehr. Es war sofort eine tolle Stimmung auf dem Parkett und auch auf den Rängen. 

Mit «The Wonder of you» ging es dem Ende entgegen. Mit »Glory Haleluja»durfte das Orchester noch einmal zeigen, dass sie hervorragende Musiker sind die einen wahren Marathons hinter sich hatten. 

«Elvis in Concert» war ein tolles Erlebnis, vor allem für Leute die den King noch einmal erleben und hören wollten, aber auch für solche wie mich, die erst ein Jahr nach seinem Tod 1977 auf die Welt kamen. 

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