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1.Bericht_Titelbild_Doro_©stagetime.ch.j

20. März 2019

Doro

Kofmehl Solothurn

Nach über 30 Jahren im Musikgeschäft darf man bei Doro Pesch schon fast von einer Legende des Heavy Metal reden. Mit ihrem 14. Album «Forever Warriors / Forever United (Doppelalbum)» kam die zierliche Deutsche mit der rauen Stimme in die liebevoll «Rostwürfel» genante Kulturfabrik Kofmehl nach Solothurn. Doch bevor Doro und ihre Band die Bühne enterten, gab es noch Rock aus Schweden mit No Sleep for Lucy. Die Schweden mussten sich wegen dem Bühnenaufbau mit dem grossen Schlagzeugpodest schmal machen. Trotz des Platzmangels versuchten No Sleep for Lucy das Publikum für sich zu begeistern. Zeitweise gelang dies sogar. Gegen Schluss wurde es aber langweilig und musikalisch war der Auftritt recht einseitig. 

Trotz ihren Bemühungen fehlte mir bei den Schweden das gewisse Etwas. 

No_Sleep_for_Lucy ©Stagetime

Nach der Umbaupause löschte um 21:15 das Licht erneut. Etwas nervös war ich schon, da ich aus dem Publikum fotografieren musste. Doro mag den barrierefreien Kontakt zu ihren Fans Deshalb musste sich die Fotografen-«Horde» mit dem sehr aufgestellten und zuvorkommenden Publikum arrangieren.

Doro rannte nach dem Intro auf die Bühne und begrüsste die erste Reihe gleich persönlich mit Handschlag. Die 54. jährige Deutsche strotzte nur so vor Spielfreude und begann das Konzert mit «Raise Your Fist In The Air» vom 2012er Album «Raise Your Fist» 

Allgemein vertrauten Doro und ihre Männer auf die alten Hits aus ihrer Warlock-Zeit. 

Einzig «Bastardos», «All for Metal» und «Blood, Sweat and Rock ’n’ Roll» waren vom aktuellen Album «Forever Warriors / Forever United» 

Doro hatte wie das Publikum sichtlich Spass bei ihrem ersten Besuch in Solothurn. Sie fand die Location und das Drumherum super. 

Die ca. 1.60 Meter grosse Sängerin ist ein echtes Energiebündel. Immer in Bewegung, findet sie noch die Zeit, um in alle Kameras und Handys zu blicken, damit ja alle eine visuelle Erinnerung nach Hause nehmen können. 

Das begeisterte Publikum dankte es ihr durch Mitsingen und -klatschen. Das Kofmehl war an diesem Dienstag sehr gut besucht, ausverkauft war der «Rostwürfel» aber nicht. 

Doro Pesch gehört auch nach 30 Jahren Bühnenpräsenz noch lange nicht zum alten Eisen. Mit ihren melodiösen und doch kraftvollen Metal-Hymnen riss sie das Publikum auch an diesem Abend mit. 

«Für immer», eine auf Deutsch gesungene Ballade, bringt ihre Philosophie auf den Punkt. Nicht gleich aufgeben, sondern für immer zusammen stehen. 

Doro begeisterte mit ihrer für sie typischen heiseren Stimme und ihrer herzlichen Art auf der ganzen Linie. 

Wer sich von den Live-Qualitäten der Metal Queen selber überzeugen will, hat am 12. November im Komplex 457 in Zürich die Gelegenheit.

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