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22. März 2018

 Peter Maffay 

MTV Unplugged

Volkshaus Zürich

Nach einer ausverkauften «MTV Unplugged» Tour durch die grössten Hallen deutschlands, feierte Peter Maffay den Abschluss von diesem weiteren Erfolgskapitel im intimen Rahmen des Volkshauses Zürich. 

Nach dem Opener «Bring mich nach Haus» und «Gelobtes Land» begrüsste der deutsch-rumänische Doppelbürger seine Schweizer Freunde. Maffay erwähnt immer wieder, dass es für ihn und seine Band selbstverständlich ist, seine Schweizer Freunde zu besuchen. Ebenfalls versprach er viele alte und neue Songs zu spielen, die er in einer «Kiste» mit genommen hat. Er kündigte auch an, ein paar Gastmusiker, die ihn auf der Tour begleiteten, auf die Bühne zu holen. Bereits im ersten Teil des Konzertes holte er Gölä zu sich auf die Bühne, um mit Ihm «Eiszeit» zu singen. Die beiden Vollblutmusiker harmonieren hervorragend zusammen. Das Lied aus den frühen 80er Jahren bekam in dieser Kombination ein ganz neues Gesicht. 

Obwohl seine Setliste vollgepackt mit tollen Songs war, hatte er immer wieder Durchhänger. «So schön» zum Beispiel war sehr schwer verdaulich. Irgendwann konnte man den Refrain nicht mehr hören. 

Abwechselnd wurde ein schnelleres Lied und dann wieder einen langsameren Titel gespielt. Wenn Maffay das Wort ergriff und über seine Songs erzählte, war es mucks-mäuschen still im Volkshaus. Sein Statement nach «Wenn der letzte Regen fällt», bei dem es um die Chernobyl Katastrophe von 1983 ging, war besonders eindrücklich. Als er dieses Lied schrieb, dachte er nicht im Traum daran, dass so etwas, wie in der Ukraine, noch einmal passieren könnte, bis das Unglück in Fokushima passierte. Der Umgang mit der nuklearen Kernkraft prangerte er an. Sei es, dass die AKW’s oder nuklearen Waffen und dessen Besitzer, denen man nicht klar machen kann, dass wir Frieden auf dieser Kugel wollen und keine Psychopaten, mit dem Finger auf dem roten Knopf. 

Immer wieder bekam er für seine Worte Applaus. 

Trotz seiner Ansprachen stand die Musik klar im Vordergrund.

Ein weiter Höhepunkt war die Hymne, die er nicht selber geschrieben hat und deshalb als wunderschönes Lied ankündigte:  «Über sieben Brücken musst du geh'n» sang er wieder im Duett mit seinem Kumpel Gölä. Schon vor zwei Jahren spielte der Berner Oberländer beim Tabaluga Musical «Es lebe die Freundschaft» mit. 

Obwohl dieser Klassiker als schweizerisch-deutsche Version angekündigt wurde, sang Gölä hochdeutsch. Das wirkte irgendwie exotisch. Leider hat man die Chance verpasst, mit einer dialekt-hochdeutsch Fassung etwas Einzigartiges zu kreieren.

 

Peter Maffay hat bewiesen, dass unplugged Konzerte durchaus spannend sein und gute Unterhaltung bieten können. Maffay hatte ein feines Händchen bei seiner Auswahl an Gästen, besonders Tony Carey mit seinem «Room With a View» war einer der ganz grossen Höhepunkte. 

Nach über zwei Stunden war dann endgültig Schluss und das schweizer Publikum bedankte sich mit stehender Ovationen auf dem Balkon, bei Maffay und seinen Freunden, die ihn zum Teil schon seit Beginn seiner Karriere begleiten.

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