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29. November 2018

Core Leoni 

Underskin

Schüür Luzern

Gotthard-Kult-Gitarrist Leo Leoni und seine Zweitband Core Leoni machten am 29. November 2018 auf ihrer Clubtour durch Europa Halt in der Schüür Luzern. Bevor der Saiten zupfende Spassvogel und seine Kumpels auf die Bühne kamen, gab es noch zwei junge, sehr talentierte Support Acts. 

Eröffnet wurde der Abend von der Zürcher Alternativ-Rock-Band Underskin. Das Quartett um Sängerin Andrina Travers präsentierte ihre Mitte November erschienene EP «Cat got your tongue». 

Underskin stehen schon seit längerem für kraftvollen und aussagekräftigen Rock mit Texten, die das Leben schreibt. Bei den neuen Tracks legten Andrina und Ihre Jungs gleich noch eine Schippe drauf und liessen es schon beim Opener «Cactus» so richtig krachen. 

Obwohl die Band ihre erste längere Tour in Russland (Ich bin sehr froh das Andrina in Sibirien bei -5° C nicht erfroren ist), Deutschland, Italien und der Schweiz gerade sehr erfolgreich absolvierte, reichte es auch in der Schüür für einen energiegeladenen Auftritt. Einziger Wermutstropfen an diesem wirklich guten und viel zu kurzen Auftritt war, dass die Solos von Gitarrist Roman Walker fast untergingen. 

Underskin mussten nach sieben eigenen Kompositionen und dem Cover «You’re the Voice» des Australiers John Farnham aus dem Jahr 1986 die Bühne räumen und für den zweiten Act Redeem Platz machen. 

Underskin |©Stagetime.ch

Das Trio mit Stefano "Saint" Paolucci (Vocals, Guitar), Alessio Piazza (Bass & backing vocals) und Simon Steiner (Drums & backing vocals) ist musikalisch von den Stadionrockern Foo Fighter, Muse oder Alter Bridge Inspiriert. Die drei Musiker rockten frech drauf los und konnten das immer zahlreichere Anwesende Publikum gut abholen. 

Reedem wurden gleich mit ihrer zweiten Single «Time» 2006 in diversen Schweizer Radios gespielt. Ebenfalls durften das Trio schon als Support von Gotthard mit auf Tournee und spielten auf grossen Open Air Festivals wie dem Rock Fest mit Alice Cooper oder auf dem legendären Montreux Jazzfestival. 

Reedem lieferten dementsprechend eine solide Show ab. Schlussendlich wollte man aber endlich Core Leoni auf der Bühne sehen.

Redem |©Stagtetime.ch

Um 22:00 Uhr war es dann so weit und Leo Leoni und seine Band betraten die Bühne der Schüür. Gäbe es jeweils ein Wettbewerb, wer das breiteste Grinsen im Gesicht hat, Leo hätte keine Gegner. Der Süd-Tessiner hatte sichtlich Spass, die alten Songs von Gotthard einmal mehr zu covern. Ja, es sind so zusagen Cover-Versionen, die Core Leoni spielen. Neben Leo Leoni war Ronnie Romero, auch bekannt als Frontmann der Hardrockband Rainbow, das grosse Zugpferd bei dieser Combo. Romero schaffte es tatsächlich Erinnerungen an Gotthard und den einmaligen Frontmann Steve Lee wachzurufen. Der Chillene suchte stets den Kontakt zum Publikum. Höhepunkt war sicher der Ausflug ins Publikum bei «Firedance». Der Titel vom ersten Gotthard Album (1992) wurde in die Länge gezogen, was dem Titel nicht nur zu gute kam. 

Als langjähriger Gotthardhörer wurde man von Core Leoni nicht überrascht. Da änderte der einzige eigene Song «Walk on Water» nichts daran. 

Sicher ist die Idee cool, 20 Jahre alte Songs auszupacken. Es ist aber schon ein Armutszeugnis, dass alteingesessene Musiker nicht kreativer sind. 

So gesehen war der Opening Act Underskin innovativer als der Headliner. 

Klar, die Bühnenppräsenz der gestanden Musiker war unbestritten gut. Alles andere blieb aber langweilig und funktionierte nur dank den Erinnerungen an die alten Gotthard-Zeiten.

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