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7. November 2017

Airbourne

Samsung Hall

Zürich

Mit den Hardrocker Airbourne und den Thrashmetaler  Desecrator, hüpfte nicht nur der Herkunft wegen das Känguru. Die beiden Bands aus Down Under hatten neben der Herkunft auch die Spielfreude gemeinsam. 

Aber alles der Reihe nach:

Pünktlich um 20:00 Uhr dreschten der Support Act Desecrator in der Samsung Hall los. Die australische Thrash Metal überzeugte schon vor gut einem Jahr, als sie in Zürich für ihre Genre Kollegen von Overkill das Dynamo zum Kochen brachten. 

Auf der um ein  Vielfaches grösseren Bühne der Samsung Hall, gab es für Sänger und Gitarrist Riley Strong und seine Kumpels kein Halten mehr. Die langen Songs liessen die grossen musikalischen Qualitäten aufblitzen. Gesangstechnisch war es zwar okay, mehr aber nicht. Kein Wunder setzte man den Fokus beim komponieren mehr auf den instrumentalen Teil. 

Desecrator wurde 2008 gegründet. Ihr erstes Album ist aber erst Anfang dieses Jahres erschienen.
Die Band aus Melbourne konnte das Publikum zu Beginn nur zum Teil überzeugen. Mit zunehmender Länge ihres Auftritts sah man immer mehr Fans Headbangens. Nach ca. 45 Minuten mussten sie die Bühne räumen. Wie immer bei Supportacts war die Meinung der Besucher/Innen geteilt. Vor allem Thrash Metal werden meistens an den Big Four des Genre, Metallica, Antrax, Slayer und Megadeth gemessen. Desecrator müssen sich keineswegs vor diesen Namen verstecken.

21:15 Uhr Das Licht ging aus und das Tigergebiss und der Schriftzug Airbourne war hinten an der Wand auf dem Riesenbanner zu sehen. Aus der Boxenwand auf der Bühne donnerte der Titelsong von Film Klassiker Terminator. 

Nach dem Ryan O’Keeffe sich hinter dem Drumkit eingerichtet hatte, stürmten die anderen Bandmitglieder auf die Bühne.

«Ready to Rock» war neben dem ersten Songtitel eine Feststellung, die nicht nur auf die Band zu traf, sondern ebenfalls auf das jetzt frenetische Publikum.
Die Australier lachten auf der Bühne, hatten sichtlich Spass mit ihren Fans und gaben vom ersten Ton an alles. Immer wieder wechselten Bassist Justin Street und Gitarrist David Roads die Seiten, standen am Bühnenrand und spielten ihre Parts möglichst nahe bei den Fans. 

Interaktionen wurden vom Publikum sehr gut angenommen. 

Die Samsung Hall war zwar mit ca. 2’500 Fans nur halbvoll. Die die da waren, zeigten viel Begeisterung. Die Chöre waren steht’s deutlich und laut, ebenfalls wurde bis ganz nach hinten fleissig mit geklatscht. Airbourne hatte die feiernde Meute jeder Zeit im Griff.

Nach dem gleichnamigen Song wie der Titel  Welttournee  und des aktuellen Albums«Breakin' Outta Hell», begab sich Joel O’Keeffe auf den Schultern seines Rowdies einen Ausflug ins Publikum. Mit dabei war natürlich seine Gitarre für sein Solo und eine Dose Bier. 

Wie der Ausflug ins Publikum, gehört bei einem Airbourne Konzert dazu, dass O'Keeffe die Bierdose an den Kopf knallt, bis das Bier spritzt. Das er dies im Publikum machte, war allerdings neu. 

In gedenken an die Motörhead Legende Lemmy Kilmister, mixte O’Keeffe einen Whisky Cola. Rock ’n’ Roll verbindet eben im Glas. 

Nach schweisstreibenden 90 Minuten verabschiedeten sich Airbourne von ihren Schweizer Fans mit dem Versprechen, bald mit neuem Album zurück zukommen.
Mit dieser unbändigen Energie und der grenzenlosen Spielfreude sind die Australier jeder Zeit willkommen. 

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