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8. Juli 2018

Hammerfall

Z-7 Openair

Pratteln

Die Power Metal Band Hammerfall tourt unermüdlich durch die Kontinente. Ihre energiegeladenen Hymnen werden von Mexiko bis in ihre nördliche Heimat der Schweden von den Fans mitgesungen. 

Einen schon fast obligatorischen Halt machen Sänger Joacim Cans und seine Männer in der Konzertfabrik Z-7 in Pratteln. 

Bis es aber so weit war, wurde das zahlreich anwesende Publikum von Mark Fox und seiner Band Shakra mehr oder weniger Unterhalten. Mir gingen die die Emmentaler schon nach dem zweiten Song «Hello» auf die Nerven. Die krähende und monotone Stimmlage von Mark Fox ist für meine Ohren eine Zumutung. Eine kleine Minderheit an Fans war anhand der T-Shirts auszumachen. In der Legion an Hammerfall-Fans waren sie aber nicht mehr als die sinnbildlichen Gallier im Publikum, einfach ohne Zaubertrank

Nach fast endlosen 90 Minuten war das Konzert zum Glück ohne Nachspielzeit vorbei.

Die Vorfreude auf Hammerfall wurde spürbar grösser bis es um 21:15 Uhr endlich so weit war und Gewittergeräusche mit Strobo-Blitzen als Intro die schwedischen Metalhelden ankündigten. Mit «Hammer High» vom aktuellen «Built to Last»-Album zeigte die vor Spielfreude strotzende Band, dass sie nicht einfach einen Schweizer Gig spielt, sondern ein Gig im Z-7 ihrer liebsten Schweizer Location spielen. Einziger Unterschied zu ihren anderen Besuchen in Pratteln, ist das sie dieses mal unter freiem Himmel auf der grösseren Stage neben der Halle spielten. 

Hammerfall sind bekannt dafür, dass sie ihr Set gerne mit alten und neuen Songs gekonnt mischen. Dies war an diesem Sonntagabend nicht anders: Ein Medley bestehend aus «At the end of the Rainbow», «Legacy of Kings» und «Heading the Call» vom Album «Legacy of Kings» von 1998 durfte genau so wenig fehlen wie «Renegade» vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 2000. 

Der bestens gelaunte Sänger Joachim Cans, freute sich das viele weibliche Fans anwesend waren. Im Normalfall seien es 4’999 Jungs und eine Frau, die vor der Bühne stehen, meinte er. Er finde es ganz besonders toll, dass es in Pratteln so viele weiblich Fans gebe. Auf die Frage, ob die Männer genug Bier hätten, sah man sehr viele Becher mit dem Gerstensaft in die Höhe ragen. Bier und Heavy Metal, eine gute Mischung Joachim hat vollkommen recht. 

 

Wie es sich für eine Hammerfall-Show gehört, war der Sound ausgezeichnet abgemischt. Der Gesang war auf dem Gelände gut zu verstehen. Der Bass von Fredrik Larsson nicht zu dominant und die abwechselnden Solos von Lead Gitarrist und letztem verbliebenden Gründungsmitglied Oscar Dronjak und Rhythmus Gitarrist Pontus Norgren waren hervorragend auf einander abgestimmt. 

Die schwedischen Power Metal-Helden sind auch nach 25 Jahren im Geschäft wuchtig laut wie eh und je. Einzig der graue Bart zeugt davondas die Männer nicht mehr zwanzig sind. Wieviel Spass man aber bei der Arbeit haben kann und dass Alter nur bedingt eine Rolle spielt, bewiesen Hammerfall an eindrücklich. 

Einen Tag später durfte man auf Facebook folgende Worte lesen: «Das war so supergeil, Pratteln! It’s almost like coming home, thanks for yet another incredible experience!» Ein schönes Kompliment an das Z-7 und die treuen Fans.

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