top of page

9. April 2018

Rock meets Classic

Hallenstadion 

Zürich

Grosse Namen der Musikgeschichte und ein 42 Personen starkes Orchester, das «Rock meets Classic»-Orchester, sorgt seit neun Jahren für viel musikalische Begeisterung, so auch am Montag 9. April im Hallenstadion Zürich. John Helliwell und Jesse Siebenberg von Supertramp, Saga-Frontmann Michael Sadler sowie Eric Bazilian von Hooters, die Lokalmatadoren Leo Leoni und Nic Maeder von Gotthard und als Headliner Francis Rossi von Status Quo bildeten das Line-up. Es war also alles angerichtet für einen musikalisch nostalgischen Abend. Angetrieben wurde der Abend von Bassist Mat Sinner und seiner Band. Der Stuttgarter führte gewohnt stillsicher durch das ca 150 Minuten lange Konzert. 

 

Als Ouvertüre wurde die Spannung gleich mit Bethoveens 9. Symphonie hoch getrieben. Mit einem Medley lancierte Mat Sinner mit Band und kleinem Chor und Songs wie Led Zeppelin’s «Whola Lotta Love» und «Welcome to the Jungle» von Guns N’Roses den Abend. 

 

Als erster Künstler wurde Michael Sadler von Saga auf der Bühne willkommen geheissen. Er betrat seinen Arbeitsplatz ganz glamourös über die Showtreppe, die das Orchester zwischen den Streicher/Innen und den Bläser/Innen teilt. Obwohl die kanadische Band Saga keinen unbekannten Namen hat und in den 80er-Jahren vor allem in Deutschland und Puerto Rico mit ihrem Neo-Prog-Sound sehr populär waren, kannte ich ihre Musik zu wenig. Sandler war aber sehr aktiv und war steht’s in Bewegung. Die Combo von Progressive Rock und klassischer Untermalung kam sehr gut an und war ein guter Einstieg. 

 

Etwas bekannter war mir der Hooters-Sänger Eric Bazilian. Besonders «Johnny B.» (wurde in der zweiten Hälfte gespielt) ist ein Grosser Hit und bei so einer Gelegenheit schon Pflichtprogramm. Es war vor allem einer der wenigen Momente bei dem das Publikum aktiv mitmachte. 

Das die beiden Gotthard-Mitglieder Leo Leoni und Nic Maeder das Publikum auf ihrer Seite haben würden, war von Anfang an klar. Die beiden waren sicher auch ein Grund dafür, dass die Halle um einiges besser gefüllt war als im Letzten Jahr. Ausverkauft war es leider trotzdem nicht. 

Zu meiner Überraschung setzte das Duo nicht auf «Gotthard»-Balladen, sondern heizte mit «Anytime Anywhere» dem Publikum ein, Um die Stimmung gleich wieder mit «Heaven» etwas zu beruhigen. Im zweiten Teil rockten die beiden zwei Songs mit dem Billy Joe Royal / Deep Purple Cover «Hush»und dem rhythmisch starken Song «Lift U Up» durch. 

 

Besonders überzeugte mich die beiden Supertramp-Legenden John Helliwell (Klarinette) und Jesse Siebenberg (Keyboard). Die sehr gute Songauswahl «Breakfast in America», «The Logical Song» und im zweiten teil «School» und besonders der Klassiker «Give a Little Bit» gefielen mit dem RmC-Orchester sehr gut. Die breite Instrumentalisierung bei diesen Titel funktionierten ausgezeichnet. 

 

Als Höhepunkt durfte «Mister drei Akkorde» Francis Rossi die Bühne entern Der Vater von acht Kindern hat mit Status Quo über 6’000 Konzerte auf der ganzen Welt gespielt. So routiniert kam sein Auftritt auch rüber. Man kannte schon fast jede Bewegung auswendig. Es war auch keine Überraschung, dass sein erster Song «Caroline» war» Status Quo Konzerte beginnen seit eh und je mit diesem Song diesmal einfach mit Orchester, das den feinen Unterschied ausmachte. 

Rossi ist ein grossartiger Entertainer und um keinen Spruch betreffend seines Alters und seiner langen Kariere verlegen, dies sehr zur Freude seiner Fans die ihren GOMORR (The Grand Old Man Of Rock And Roll) bei den sechs Songs feierten. 

 

«Rock meets Classic» war einmal mehr ein grossartiger Abend, eine Zeitreise durch die Musikgeschichte und Künstler mit einer grossen Spielfreude. 

 

2019 geht «Rock meets Classic»-Zeitreise unter anderem mit Ian Gillian von Deep Purple und anderen hochkarätigen Musikern weiter.

bottom of page