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16. November 2018

J.B.O. 

Galvanik Zug

Mit ihrem zwölften Studioalbum «Deutsche Vital» kam die fränkische Fun Metal-Band J.B.O. auf eine kleine Schweizer Tour mit drei Stationen in Aarburg, Zug und Buchs (SG). Ich freute mich ganz besonders, das Quartett aus Erlangen im Jugendkultur Zentrum Galvanik Zug zu sehen und hören. Bevor die einzige Metal-Band im rosa Outfit die Bühne betrat dauerte es noch ein wenig. Zuerst kam das Duo Mike Ständer auf die Bühne. Eigentlich macht der Name keinen Sinn, da die beiden Musiker weder Mike noch Ständer heissen. Für den Gesang, Schlagzeug und Trompete ist André Willmund verantwortlich und David Sidler zupft die Saiten am Bass. Musikalisch ist das Duo sehr vielseitig. Zu Beginn dachte ich die beiden passen gut in die Neue Deutsche Welle-Zeit. Dann kam die punkige Phase mit zum Teil politischen Themen in ihren Texten und zu guter letzt als André die Trompete einbaute, kamen noch jazzige Elemente dazu. Dieser bunte Mix war sehr unterhaltend und animierte zum Tanzen und zugleich zum Nachdenken. 

Nach 40 intensiven Minuten war dann aber Schluss und die Bühne wurde für J.B.O. hergerichtet.

Mike Ständer

Während dem Konzert von J.B.O. hatte ich die Sprichwörtliche Bieridee das Review ins Fränkische zu übersetzen. Ich bedanke mich bei Gil Tonic für den Einsatz.

Die Stimmung in der gut gfülltn Galvanik war bierseelig schee. Die Sponsoren-Marke der Band, Kitzmann Bier, gabs leider net an der Bar, dafür a hauseigns Hopfengebräu, des die Stimmbänder gschmeidig gölt hat. Des war a wergli dringend nötig. 

Kurz nach 22:00 Uhr sin dann die Saallichter ausganga und im Intro is in Kurzform die musikalische Evolution net ganz so ernst vermittelt worn. 

J.B.O. sin bekannt dafür, dass sie bekannte Songs aus der Vergangenheit auf ihre Art covern. Aufm aktuellen Album ham se sich die Popsongs der frühen 90er vorgnüpft. Mit «Alles nur geklaut» von Die Prinzen gings erscht amal recht ironisch in den Amd. 

Die Stimmung war vom erschten Ton an dodal subba. Des Zuger Publikum hat inbrünstig mitgsunga und vor der Bühne hams ausglassn tanzt.

Außer den zwa Show-Fuzzis hat sich die Band a weng wenig bwecht. Des war aber a net nötig, da J.B.O. mit ihren Textn gnuch Unterhaltung botn ham.

Es versteht sich vo selba, dass ned nur die neuen Songs gspielt worn sin. J.B.O. was gwieß, dass ihre Fans vor allem die altn Kracher wie «Bolle» («Bolle reiste jüngst zu Pfingsten», ein berliner Volkslied) oder «Arschloch und Spass dabei» («Fire Water Burn» von der Bloodhound Gang) hörn wolln.

Die Setlist war subba durchgmischt, sodass die Stimmung allerweil bassd hat. 

A echter Gänsehaut-Moment war, als des Publikum «Ein guter Tag zum sterben» fehlerfrei mitgsunga hat. Strophe für Strophe und des fei richtig laut. 

Nach zwa Stunden langen sing-und hüpf animation durch die Show-fuzzis, plus die Fingerchoreographie, beim Song «Vier Finger für ein Halleluja» war der Auftritt der erlanger Spass-Metaller rum. Wer J.B.O. an dem Amd zum erschten Mal gsehn hat, wird gwieß wieder in a Konzert vo ihnen gehn und die andern wern desselbe tun, weil des Quartett einfach hält, was es verspricht: gute Musik, lustige Texte und viel Spass. Reschbeggd!

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