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10. Februar 2018

Cradle of Filth

Konzertfabrik Z-7

Pratteln

Vor dem Metaltempel Z-7 bildete sich eine lange schlage. Die Stimmung in der kalten Nacht war schon sehr gut. Die beiden Black Metal Bands Moonspell und Cradle of Filth gelten als sehr gute Livebands. Die Konzertfabrik war demnach auch sehr gut besucht.

 

Wegen den strikten Eingangskontrollen verzögerte sich der Beginn des düsteren Konzertabends etwas. 

Doch als der Sänger Fernando Ribeiro als Nachtwächter mit Laterne die Bühne betrat, war alles bereit. Die Portugiesen legten gleich mächtig los und bewiesen, dass Metal auch auf Portugiesisch gesungen hervorragend funktioniert. 

Moonspell zeigten eine spezielle, theatralische Show. Beim zweiten Titel «1755» vom gleichnamigen Aktuellen Album zog sich Ribeiro eine Ledermaske an, die an den Karneval in Venedig erinnerte. 

Für eine Support Band hatten Moonspell viel Platz auf der Bühne, der auch rege genutzt wurde. Ein weiterer Pluspunkt des Z-7, das den Bands den nötigen Respekt zollt. 

In der Umbaupause wurde ebenfalls auf Qualität gesetzt. Die Gitarren wurden gestimmt und die Mikrophone getestet. So hatte man gut Zeit, sich mit Flüssignahrung von der Theke zu versorgen. Leider war der Grill an diesem Abend nicht offen (oder war schon geschlossen), so musste ich auf die leckere Bratwurst und die Portion Pommes verzichten. Dies war aber der einzige Wermutstropfen an diesem sonst perfekten Abend. 

An Black Metal-Konzerten sieht man immer wieder geschminkte Besucher/ Innen Das war an diesem Abend nicht anders.

Sänger Dani Filth und seine Männer starteten nach dem Intro «Ave Satani», dem Oscar®- prämierten Song aus dem Film «Das Omen (1976)», in ihr Konzert.

Ein Auftakt nach Mass, denn was die Engländer auf Ihrer Cryptoriana-Worldtour in Pratteln zeigten, war ganz grosses Kino. Einmal düster, dann wieder mit viel Melodie und immer wieder kam die Stimme von Keyboarderin Caroline Campbell zum Einsatz. An die teilweise sehr hohe Stimme von Dani Filth musste man sich zuerst gewöhnen, denn der 1.65 Meter kleine Engländer besitzt ein imposantes Stimmorgan. Die kreischenden Passagen sind aber nicht jedermanns Sache. Mich beeindruckte dieses variable Stimme sehr. 

 

Cradle of Filth spielten ein guten Mix aus alten Songs wie zu Beginn «Beneath the Howling Stars» vom «Cruelty and the Beast»-Album aus dem Jahre 1998. Und natürlich gab es auch neues Material wie «You Will Know the Lion by His Claw» vom aktuellen Album «Cryptoriana: The Seductiveness of Decay».

Die Stimmung im leider nicht ganz ausverkauften Z-7 war durchwegs sehr gut. Die Band hatte sichtlich spass mit ihren Fans. Dank der nähe zu Deutschland und Frankreich spielten Cradle of Filth vor internationalem Publikum. 

Obwohl Black Metal nicht mein liebstes Genre ist, haben mich Cradle of Filth sehr überzeugt. 

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