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1.Titelbild_Arch Enemy_©Stagetime.jpg

25. Oktober 2022
Behemoth & Arch Enemy

The Hall Zürich

Doppel Headliner Shows sind momentan eine beliebte Art Fans wieder in die Konzerthallen zu locken. Mit den Polnischen Black Metal/Death Metal Grössen Behemoth und der Schwedischen Melodic Death Band Arch Enemy kam am 25. Oktober 2022 ein vielversprechendes Doppelpack in The Hall Dübendorf.
Nach zweimaliger Verschiebung war die Halle mit ca 2’500 Fans leider schlecht besucht. So viel vorweg: Wer nicht dabei sein konnte oder wollte, verpasste zwei geniale Headliner Shows und zwei hervorragende Support Acts.

Den Anfang machten die Goth-Metaler von Unto Others. Die US Amerikaner aus Portland, Oregon gründeten sich 2017 unter dem Namen Idle Hands. 2020 kam dann aus Markenschutz rechtlichen Gründen der Namenswechsel.
Die Fans kamen so allmählich in Dübendorf an, als Unto Others bereits auf der Bühne waren. Musikalisch war das Gganze gar nicht so schlecht und konnte doch den einen oder anderen zum Headbangen verleiten.
Cooler Sound, gute Stimmung, der Abend war also sehr gut lanciert.

Nach einer kurzen Umbaupause stand die etwas bekanntere Band Carcass bereit. 
Die Engländer aus Liverpool haben in ihrer Band Geschichte ebenfalls einen Namensänderung hinter sich. 
1985 gründeten sie sich als Disattack und spielten Grincore. Danach wechselten sie zunächst das Genre und spielten Death Metal.
1995 dann die Auflösung. 2007 dann die Neugründung als Carcass. Neu spielen die Engländer Melodic Death Metal. Dies tut das Quartett sehr präzise und mit langen instrumentalen Parts.  
Carcass hatten Glück, dass schon einige Besucher*innen mehr den Weg in The Hall gefunden haben. Die Anwesenden hatten sichtlich Spass, so dass die Stimmung schnell auf Betriebstemperatur kam.

Doch dann war es Zeit für den ersten Headliner. Auf Facebook hielt man sich noch bedeckt, wer zuerst in die Saiten greifen darf. Es war schlussendlich Behemoth, die sich bereit machten. Sänger und Gitarrist Adam Michał „Nergal“ Darski begrüsste uns kleine Fotografengruppe von der Bühne herab mit «Hello Motherfuckers». Dann ging das Licht aus und auf dem weissen Vorhang sah man ein schaurig schönes Video als Intro. Behemonth sind bekannt für ein okkultes und diabolisches Auftreten.
Dann fiel der Vorhang und es ging gleich mächtig los. „Nergal“ stand hinter seinem übergrossen Mikrophongestell bei dem links und rechts eine Cobra Schlange aufrecht positioniert waren. Mit «Ora Pro Nobis Lucife» vom Album «Satanist (2014) wählten die Polen einen älteren Song als Opener.  Das Ganze wurde gleich mit einer heissen Pyroshow untermalt. Es wurde also ein erstes Mal warm vor der Bühne. Aber auch bei den anderen Songs wurde munter gefeuert was die Gasflaschen hergaben.
Die anderen Musiker, Patryk Dominik „Seth“ Sztyber (Gitarre, Gutturaler Gesang) und Tomasz „Orion“ Wróblewski (Bass, gutturaler Gesang) zeigen sich immer wieder am Bühnenrand und suchten den Kontakt zum Publikum. „Nergal“ forderte immer wieder Circle Pits und stachelte das Publikum an. Behemoth! hatten sichtlich Spass mit dem Schweizer Publikum zeigten eine begeisternde Show. Nach zwölf schweisstreibenden Songs war das ersten Spektakel vorbei.
Behemoth! waren mehr als ein würdiger Headliner und die Messlatte für Arch Enemy wurde damit hoch angesetzt.
 

1. Text_Behemonth_©Stagetime.jpg

Nach 30 Minuten Umbaupause – die Bühne wurde für Arch Enemy fast komplett umgestaltet – fiel nach einem kurzen Intro der Vorhang für die Kanadische Frontfrau Alissa White-Gluz und ihre  Männer von Arch Enemy. Alissa zeigte auch gleich wer hier der Chef im Ring ist und growlte was das Zeug hielt. Wow, was für eine Stimme die Frau hat! Aber auch die Clear Vocal sitzten perfekt. Die Schwedische Melodic Death Maschine lief an diesem Abend wie geschmiert. Jedes Gitarren Solo von Jeff Loomis war perfekt abgestimmt und keine Sekunde zu lang.
Natürlich forderte auch Alissa White-Gluz einen Circle Pit. Ihr Wunsch war den Fans Befehl. 

Sowohl Behemoth!, Arch Enemy und die beiden Support Acts Carcass und Unto Others machten beste Werbung für den Heavy Metal beziehungsweise ihre Subgenre Gothic Rock Melodic Death-, Death- und Blackmetal. Es war ein Abend wie man ihn viel öfters und mit mehr Publikum wünscht.

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