Progressive Rock Meister Steven Wilson besuchte auf seiner «The Overview»Tour die Schweiz. 
In der gut besuchten The Hall in Dübendorf, Spielte der Engländer ein Konzert der etwas anderen Art. Sein Auftritt bestand aus zwei Sets wobei der erste Teil aus nur zwei Songs, «Objects Outlive Us» und «The Overview» bestand. Der erste Song war aber bereits 23 Minuten lang und fühlte sich wie ein Akt in der Oper an. Hoch komplex gespielt mit diversen Tempowechsel, sodass man als neutraler Zuhörer irgendwo den Faden verlor, ob es wirklich nur ein Song ist. «Objects Outlive Us» ist zweifellos ein Meisterwerk das seine volle Aufmerksamkeit abverlangt. 

Nach dem zweiten Song, der ebenfalls gefühlt 15 Minuten dauerte, machte Wilson eine Pause. Normalerweise ist das der Moment, in dem ein Pfeifkonzert kommt. Nicht bei Steven Wilson. Seine treuen Fans kennen das nicht anders von ihm. Unter frenetischem Jubel verlässt er und die Band die Bühne. Das Publikum verlässt die Halle und kommt pünktlich zum Start des zweiten Sets wieder zurück. Eben wie in der Oper.
An einem Rock Konzert aber doch eher speziell. 

Kaum ein Ton von «King Ghost» kam aus den Boxen, ging ein Jubel Schrei durch die Menge. 
Nochmals so ein 10 Minuten Monster liess das Publikum andächtig dastehen. Auf der Leinwand wurde vor dem Konzert und in der Pause darum gebeten auf das Fotografieren mit Handy zu verzichten. Tatsächlich sah man kein Display leuchten. 
In der Setliste die ein Teil von Steven Wilson schaffen repräsentierte, gab es unter anderem ein Song, «Dislocated Day» von seiner Band «Porcupine Tree» und mit «Starcase», ein live Debüt.
Der Track ist vom 2023 erschienen Album «The Harmony Codex» wurde aber noch nie live gespielt. 
Ein schönes Geschenk welches Wilson seinen treuen Fans in der Schweiz machte, 

Steven Wilson ist ein fantastischer Musiker der in einer Zeit wo alles möglichst kurz und knapp sein muss, ein echter gewinn ist. Lange Stücke, pausen nach zwei Songs um sich wieder zu sammeln. Dazu beweist er mit seinen selbstironischen Ansagen viel Humor.

Das Konzert von Steven Wilson entschleunigte und tat in dieser hektischen Zeit richtig gut.