7. November 2023
Joss Stone / Dave Stewart
Baloise Session Messehalle Basel
Unter dem Moto «Sweet Dreams» zelebrierte die Baloise Session den wohl speziellsten Abend im diesjährigen Programm. Den Abend eröffnete eine Frau, die den Soul im Blut, ja in der DNA hat. Die Engländerin Joss Stone zählt zu den prägenden Figuren dieses Genres und wird oft mit Aretha Franklin verglichen.
Ihr Auftritt an der Baloise Session bot aber soviel mehr als «nur» klassischen Soul. Die Bandbreite Joss Stones reichte von Blues, Reggae bis zu Pop.
Schon beim zweiten Song, «Super Duper Love», machte sie begleitet von der TV-Kamera einen Ausflug quer durchs Publikum auf die B-Stage und wieder zurück.
Ein Kostümwechsel vom Sommerkleid zum eleganten Glitzerkleid, lag in mitten des Sets bei «The love we had» und während dem Saxophon-Solo ebenfalls drin.
Mit ihr stand eine neunköpfige Band, inklusive 3 Backgroundsängerinnen, auf der Bühne:
Adam Smith (Drums), Carl Feilds Jr (Bass), Stephen Down (Guitar),Josh Brown (Keys), Jovan Quallo (Saxophone), Tyler Jaeger (Trumpet) und Angel Silvera, Bailey Hynemen, Tehilla Daniel (Background Voc.).
Joss Stone überzeugte mit ihrer herzlichen Art das Basler Publikum, welches ihren Auftritt mit Standing Ovations feierte.
Baloise Session CEO Beatrice Stirnimann sagte es richtig bei ihrer Ansage, Das Publikum solle sich warm anziehen, denn es würden viele Gänsehautmomente folgen. Nicht nur, dass der folgende Künstler eine lebende Legende ist, nein, es dauerte auch 20(!!!) Jahre, bis er sein «Eurythmics Songbook» mit all seinen Hits aus 40 Jahren Bandgeschichte hervorholte, damit seine Fans daran teilhaben.
Vor 1’500 Besucher*innen startete Dave Stewart in Basel seine Tour. Es war also eine Weltpremiere, die man zusehen und zu hören bekam.
Und es gab viel zu sehen und noch mehr zu hören.
Während dem Intro betrat mit Rahh, Vanessa Amorosi und Kaya Stewart (Vocals), Hannah Koppenburg (Keys), Ellie East (Drums), Julia Lamb (Bass), Indiara Sfair (Harmonica) und Yasmin Ogilvie (Saxophone) eine reine Frauenband die Bühne.
Am Schluss folgte «Mister Cool» Dave Stewart. Es war der Moment als es ein erstes Mal richtig laut in der Messehalle wurde.
Interessant fand ich, dass man ein eher langsames Stück, «This City never Sleeps», als Opener wählte. Aber genau bei diesem Stück merkte man schon, was da für eine Stimmgewalt und musikalisches Können einem bei dieser Weltpremiere erwartet.
Stewart selbst begleitete auf seiner Gitarre. Obwohl er die zentrale Figur und Macher dieser Meisterwerke wie «I Love You Like a Ball and Chain» oder «Here Comes The Rain Again» ist, drängte er sich nie in den Vordergrund. Die Bühne gehörte seinen drei grossartigen Sängerinnen, die eine nach der anderen «ihren» Part hatte, aber immer wieder zu Dave Stewart gingen und ihn mit in die Performance einbezogen.
Eurythmics Songbook featuring Dave Stewart ist erfolgreich in die Tour gestartet und wird die Besucher*innen bei den kommenden Konzerten definitiv genau so begeistern wie gestern in Basel. Ich hatte jedenfalls zu hause «Sweet Dreams».
